Alarmübung mit der Feuerwehr in der Breite
DRK und Feuerwehr trainieren unter realistischen Bedingungen!
Helle Aufregung in der Breite in Villingendorf: Dichter Qualm drang aus dem Garagenbereich des landwirtschaftlichen Anwesens Doster. Die Feuerwehr und das Rote Kreuz rückten mit Blaulicht und Sondersignal an. Ist ein Unglück passiert?Beunruhigte Passanten und Nachbarn konnten aber schnell beruhigt werden. Es handelte sich um eine Alarmübung für Feuerwehr und DRK-Bereitschaft Villingendorf.
Für keinen der Beteiligten war diese Übung bis zur Alarmierung bekannt. Lediglich Kommandant Robert Flaig und der Einsatzleiter der Bereitschaft, stellvertretender Bereitschaftsleiter Jochen Hofer, wussten, dass an diesem Tag eine Übung stattfinden würde, kannten jedoch weder Ort noch Zeitpunkt des Geschehens.
Ziel einer solchen Übung ist es, unter realistischen Bedingungen die Alarmierung zu testen, herauszufinden, wie viele Einsatzkräfte verfügbar sind und wie der Einsatzablauf unter "Stressbedingungen" abläuft.
Denn anders als bei der jährlich stattfindenden Feuerwehrhauptübung im Oktober, bei der Tag, Zeitpunkt und Übungsobjekt allen bekannt sind, werden die Feuerwehrmänner und die Rot-Kreuz-Bereitschaft mitten aus ihrem momentanen Tagesgeschehen herausgerissen und mit einer ihnen unbekannten Situation konfrontiert.
So wurde folgendes Szenario angenommen: Bei Schweißarbeiten an einem Traktor im Garagenbereich des landwirtschaftlichen Anwesens von Frank Doster kam es zu einer Verpuffung. Die beiden beteiligten Personen erlitten hierbei Verbrennungen an Händen und Gesicht sowie eine Kopfplatzwunde und eine Unterschenkelfraktur. Bei der Verpuffung entzündete sich das Holzgebälk des Unterstellplatzes, und es kam zu einem Entstehungsbrand.
Für die anrückenden Feuerwehrleute war es wichtig zu erkennen, dass die vorhandene Gasflasche und die unmittelbar hinter dem Brandherd liegenden Dieselkraftstofftanks ein großes Gefahrenpotential bargen, das es schnellstmöglich zu beseitigen galt.
Das erste Löschfahrzeug der Villingendorfer Feuerwehr traf fünf Minuten nach der Alarmierung an der Einsatzstelle ein. Einer der zwei Jugendlichen wurde im Gebäude schnell gefunden und aus dem Gefahrenbereich gerettet. Die Rettung des zweiten Jugendlichen gestaltete sich etwas schwieriger, da er über starke Schmerzen im Rücken und an den Beinen klagte.
Das später eingetroffene zweite Löschfahrzeug stellte den Sicherungstrupp für die eingesetzten Atemschutzgeräteträger und baute einen Löschangriff mit Schaum auf, da sich in der angrenzenden Garage noch zwei große Dieseltanks befanden. Nach der Rettung der vermissten Personen wurden die Gefahrenquellen, wie Gasflaschen und Benzinkanister, aus dem Schuppen gebracht.
Die mit dem Mannschaftstransportwagen nachrückenden Kräfte unterstützten die Mannschaften der Löschfahrzeuge beim Aufbau der Löschwasserversorgung und sicherten die Einsatzstelle ab. Nach einer halben Stunde wurde die Übung beendet. Kommandant Flaig und die Bereitschaftsleitung des Roten Kreuzes zeigten sich zufrieden mit der Leistung aller.
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