KAB: Ehrenamtliche des DRK-Kreisauskunftsbüros aus Rottweil besuchen eine EDV-Fortbildung beim DRK Zollernalb
Das Kreisauskunftsbüro (KAB) des DRK-Kreisverbandes e.V. Rottweil ist ein Teil des DRK-Leistungsspektrums im Bevölkerungsschutz.
Bei einer größeren Schadenslage oder im Katastrophenfall in Baden-Württemberg, muss in der Regel mit einer Vielzahl verletzter und evakuierter Personen gerechnet werden.
Verwandte, Bekannte und Freunde von Betroffenen können sich in einer solchen Situation an den zuständigen DRK Kreisverband wenden, um sich über den Aufenthaltsort des Vermissten zu informieren. Hierfür hat das DRK beim DRK-Landes- und den DRK-Kreisverbänden Personenauskunftsstellen (Kreisauskunftsbüros) eingerichtet.
In den Kreisauskunftsbüros werden die Informationen über Betroffene von Schadensereignissen gesammelt, systematisiert und aufbereitet. Sie stehen so für eine qualifizierte und schnelle Auskunft an Suchende zur Verfügung.
Das Kreisauskunftsbüro (KAB) des DRK-Kreisverbandes Rottweil besteht hauptsächlich aus ehrenamtlichen Einsatzkräften des DRK Ortsvereins Villingendorf.
Da in einem Großschadensfall (z.B. Zugunglück u. ä.) auch die Kapazitäten - an verfügbaren ausgebildeten Einsatzkräften - bei den einzelnen KABs im Lande begrenzt sind, ist eine überregionale Zusammenarbeit unabdingbar erforderlich. Ein solches „Teamwork“ klappt aber nur dann richtig gut, wenn sich die Einsatzeinheiten bereits kennen und schon zusammen geübt/gearbeitet haben.
Gelegenheit sich persönlich näher kennen zu lernen, und zur aktiven praktischen Zusammenarbeit, bot sich für einen Teil der Aktiven des KABs Rottweil im Rahmen einer Einladung seitens der Leiterin aus dem Zollernalbkreis, Ulrike Klaiber, und dem landesweiten XENIOS-Ausbilder, Achim Schnurrer, zu einem Workshop nach Balingen im Februar d.J. Um den Rahmen noch etwas zu erweitern, waren zudem auch Ehrenamtliche aus dem Kreisverband Sigmaringen zugegen.
Der Termin selbst hätte nicht besser gewählt sein können. Wurde doch nur wenige Tage zuvor das - fast deutschlandweit einheitlich angewendete - EDV-Programm „XENIOS“ aktualisiert. Das Update auf den Rechnern war damit noch so neu, dass es noch nicht einmal getestet werden konnte.
So wurde dann auch sinnvollerweise die ursprüngliche Absicht, eine Großschadenslage „durchzuspielen“, verworfen, und der Schwerpunkt auf die Neuerungen des Programms gelegt. Der Workshop wurde so zu einer Schulungsveranstaltung.
Nach den begrüßenden Worten (der KAB-Leiterin aus Zollernalbkreis) machten sich die Teilnehmer des Workshops (davon neun aus dem Kreisverband Rottweil) sofort an die Arbeit.
Gekonnt souverän und interessant führte der Ausbilder, Achim Schnurrer, durch das eigentlich „trockene“ Thema. Langeweile kam auch deshalb nie auf, da die Anwesenden - nach jedem Wissensabschnitt - gleich an ihren mitgebrachten Rechnern das soeben gelernte praktisch anwenden konnten. So wurden beispielhaft die Daten von „Schulungs-karten“ in den Rechnern einpflegt und die neuen Funktionen – bis zur Mittagspause - intensiv getestet.
Nach dem Mittagessen im benachbarten Krankenhaus ging es dann frisch gestärkt in die „nächste Runde“. Es wurden die noch offenen Änderungen bzw. Erweiterungen von „XENIOS“ durchgesprochen und geübt. Aufgrund der kurzweiligen Art von Achim verging auch diese Zeit wie im Fluge und gegen 14 Uhr konnte die Schulung dann erfolgreich abgeschlossen werden.
Es hat sich mal wieder gezeigt, dass ein regelmäßiger Kontakt mit den benachbarten KAB-Einheiten nicht nur sehr hilfreich und informativ ist, sondern auf diese Weise auch ein abgestimmter Wissenstand und eine einheitliche Arbeitsweise erreicht werden kann. Dies ist gerade dann von besonderer Bedeutung wenn es darum geht, sich gegenseitig zu unterstützen bzw. im Einsatz befindliche Kameraden ablösen.
Dass auch den anderen Teilnehmer der Workshop gefallen hat, war schon daran zu erkennen, dass für das laufende Jahr bereits eine weitere Einladung seitens des KAB Sigmaringen zu einer gemeinsamen Schulung ausgesprochen wurde.
Als Fazit können wir abschließend sagen, dass es sich immer lohnt, über den eigenen „Tellerrand“ hinauszuschauen und einen engen Kontakt mit den umliegenden Einsatzeinheiten der KABs zu pflegen. Dieses, da sind wir uns auch sicher, wird sich bei möglichen gemeinsamen Einsätzen als sehr fruchtbar erweisen.